Lasertherapie
Laser ist ein Lichtstrahl, der durch seine physikalischen Eigenschaften mehr Energie übertragen kann als das Licht einer normalen Lampe. Dieser Lichtstrahl kann sehr punktuell gebündelt und wie ein medizinisches Instrument verwendet werden. Er ist eine der wichtigsten Innovationen in der Zahnmedizin und bietet gegenüber traditionellen Behandlungsmethoden viele Vorteile.
Diodenlaser
Wir verwenden in unserer Ordination einen dentalen Diodenlaser mit blauer, infraroter und roter Wellenlänge. Dentale Diodenlaser lassen sich vielseitig im Praxisalltag einsetzen. Sie können zum Beispiel bei einer Wurzelkanalbehandlung oder in einer parodontalen Therapie zur Dekontamination von keimbesiedelten Oberflächen eingesetzt werden. Auch Zahnfleischtaschen, Wucherungen oder Aphthen lassen sich punktgenau und schmerzarm behandeln. Darüber hinaus kann man Diodenlaser auch im Rahmen der Implantologie einsetzen, wie z. B. bei chronischen Implantat-Erkrankungen wie die Periimplantitis. Schließlich eignet sich die Lasertechnik auch für minimalinvasive, chirurgische Eingriffe im Mundraum.
Der Laser funktioniert kontaktlos und verursacht keine Schmerzen. Daher wird er von unseren Patienten auch gerne in Anspruch genommen.
Auf dieser Seite finden Sie eine Liste von Lasertherapien, die wir Ihnen in unserer Praxis anbieten.
Gingivektomie
Bei überflüssiger Zahnfleischbildung, bei Zahnfleischwucherungen oder bei Zahnfleisch-OPs, die aus ästhetischen Gründen ausgeführt werden, kann das Abschneiden des Zahnfleisches die Methode der Wahl sein.
Wucherungen im Zahnfleisch können oft die Mundhygiene erschweren und infolgedessen zu mehr Entzündungen, Taschenbildung im Zahnfleisch und noch mehr Wucherungen führen. In solchen Fällen kann die Gingivektomie (Entfernen des Zahnfleischgewebes) helfen. Hierbei werden die Zähne nach einer Lokalanästhesie gründlich gereinigt bevor mit dem Abschneiden der überflüssigen Zahnfleischtaschen begonnen wird. Der Einsatz von Laser ist blutstillend und eine Naht nach der Behandlung ist oft nicht erforderlich.
Der Diodenlaser mit blauer Wellenlänge verursacht weniger Schmerzen und der Patient benötigt daher weniger Betäubungsmittel. Außerdem verläuft die Behandlung ohne laute Geräusche des Bohrers, was für Patienten weniger Stress bedeutet.
Behandlung der Parodontitis / Parodontale Keimreduktion
Bei Zahnfleischentzündungen handelt es sich um Bakterien, Pilzen oder Viren, die sich in den Zahnfleischtaschen vermehrt haben. Hier kann der Laser gute Dienste leisten. Die Laserstrahlen dringen tief in die Zahnfleischtaschen und töten die Bakterien ab. Da dieser Vorgang keine Schmerzen verursacht, ist auch kein Betäubungsmittel erforderlich.
Die infrarote Wellenlänge des Lasers hierfür beträgt 970 Nanometer und ist sogar imstande, die Bakterien zu zerstören, die weder medikamentös noch sogar durch UV-Licht abgetötet werden können. Dabei bleibt das umliegende Gewebe völlig verschont. Er kann schwer zugängliche Stellen erreichen und auch dort die Entzündung bekämpfen. Nach einer solchen reinigenden Behandlung kann sich das Zahnfleisch in der Regel schneller von der Entzündung erholen und wieder genesen.
Ergänzende Maßnahme bei Wurzelkanalbehandlungen / Keimreduktion
Wenn ein Zahn von Bakterien befallen ist, kann die Zahnwurzel mit der Zeit beschädigt werden. Der ganze Zahn ist in Gefahr. Zahnverlust kann die Folge sein. Hier ist eine Wurzelkanalbehandlung (Link zu Endodontie) notwendig. Nachdem der Wurzelkanal aufbereitet und gründlich gereinigt wurde, kommt der Laser zum Einsatz. Durch die nochmalige Reinigung mit Laser (infrarote Wellenlänge mit 970 Nanometer) kann eine viel effektivere Dekontamination erzielt werden.
Daher empfehlen wir unseren Patienten den Einsatz von Laser ganz besonders. Tiefliegende und schwer zugängliche Stellen im Gewebe, die vom Desinfektionsmittel unzureichend erreicht werden können, werden vom Laser sehr gut erreicht und gereinigt.
Schmerzprophylaxe / -reduktion nach operativer Zahnbehandlung
In den letzten Jahren haben zuerst Forschung und danach die Praxis gezeigt, dass eine Laserbehandlung nach einer operativen Zahnbehandlung die Schmerzen reduzieren kann. Auch die Schwellungen sind oft signifikant geringer. Damit bieten wir unseren Patienten wieder ein weiteres effektives Mittel an, um ihre Schmerzen zu reduzieren und den Heilungsprozess zu beschleunigen.
Zur Schmerzmilderung gibt es aber auch die Mundakupunktur oder die Laserakupunktur mit dem Softlaser, die von unseren Patienten sehr häufig in Anspruch genommen werden. Auch Lachgas ist ein Mittel der Wahl vieler Patienten, um eine Zahnbehandlung ohne Angst und Schmerzen absolvieren zu können.
Linderung akuter chronischer Schmerzen
Der Einsatz von Laser in der Zahnheilkunde ist nicht nur während einer Behandlung sinnvoll, sondern auch danach. Da Laserbehandlung generell entzündungshemmend wirkt, hilft sie auch bei akuten oder chronischen Erkrankungen schmerzstillend und beruhigend.
Häufigkeit der Anwendungen:
- Bei chronischen Schmerzen: 2 – 3x wöchentlich
- Bei akuten Beschwerden: 1x täglich
- Nach einer operativen Behandlung: 1x prophylaktisch
Behandlung von Herpes labialis und Aphthen
Herpes labialis (Lippenherpes) ist eine durch Herpes-simplex-Viren (HSV) hervorgerufene Virusinfektion. Sie verursacht wunde Stellen rund um den Mund mit Bläschen, auch Fieberblasen genannt. Etwa 20 – 40% der jungen Erwachsenen leiden mindestens einmal im Leben an Herpes labialis. Diese Viren vermehren sich gerne an den Nervenenden, und da auf den Lippen besonders viele Nervenenden vorkommen, siedeln sich die Herpes labialis Viren meistens dort an.
Oft kann es wegen Herpes labialis zu einer größeren Infektion in der betroffenen Stelle kommen, wobei die Haut noch zusätzlich mit Bakterienbefall zu kämpfen hat. Es kommt zu einer Superinfektion. Dies kann den natürlichen Heilungsprozess wesentlich verlangsamen und der Person über eine längere Zeit Schmerzen und andere Probleme bereiten.
Laserbestrahlung wirkt generell schmerzmildernd, entzündungshemmend und regt die Regeneration des erkrankten Gewebes und das Wachstum des Bindegewebes an. Durch das Zerstören der Herpes labialis Viren beschleunigt die Lasertherapie den Heilungsprozess und verhindert eine baldige Wiederkehr der Krankheit.
Aphthen sind schmerzhafte Schädigungen der Schleimhaut, des Zahnfleischs, der Mundhöhle einschließlich der Lippen, der Mandeln und der Zunge. Leider kennt man die Ursachen und Entstehungsgründe von Aphthen nicht.
Auch hier kann man mit einer Laserbehandlung eine sehr gute Wirkung erzielen. Da die Therapie schmerzfrei ist, ist keine Betäubung nötig. Normalerweise ist der Patient gleich nach der Behandlung fast schmerzfrei. Die Aphthe klingt nach ein paar Tagen ab, das befallene Gewebe erholt sich schneller und zurück bleibt eine Kruste, die vom Körper absorbiert wird. Es kommt zu keiner Narbenbildung.
Blutstillung mit Laser
Laser kann auch zur Blutstillung verwenden werden. Dies ist oft während oder nach einem operativen Eingriff sinnvoll, da der Laser die eröffneten Blutgefäße gleich wieder verschließt und die Blutung stillt. Oft kann der Einsatz von Laser die Wundversorgung mit Nähten und Kompressionsverband obsolet machen.
Die Wunde wird dadurch nicht nur verschlossen, sondern auch zugleich von Bakterien und Keimen befreit. Die Wunde heilt schneller und die Schmerzen klingen früher ab.
Lasern von Akupunkturpunkten mit Softlaser
Akupunktur wird bereits seit Jahrzehnten auch in der Zahnheilkunde erfolgreich zur Schmerzlinderung bei Zahnbehandlungen eingesetzt. Allerdings können Patienten, insbesondere Kinder, Angst vor den dünnen Nadeln haben. Hier kann ein Softlaser anstelle der Metallnadeln zur Anwendung kommen. Der emittierte Laserstrahl ist völlig schmerzlos und weist denselben Effekt wie die Akupunkturnadeln auf.
Beispiele für einen erfolgreichen Einsatz von Laserstrahlung als Akupunkturinstrument sind z. B. Trigeminusneuralgie (plötzliche heftige Gesichtsschmerzen), Kiefergelenkbeschwerden, Herpes labialis und Wundbehandlungen im Mund- und Gesichtsbereich.
Der Laserstrahl ruft in der Haut einen Reiz hervor, der die biologischen Zellaktivitäten anregt und somit den Heilungsprozess weiter beschleunigt. Die Bestrahlung hat einerseits einen analgetischen Effekt (Schmerzbekämpfung), andererseits einen entzündungshemmenden und antiödematösen Effekt (Heilung von Entzündungen) und auch einen biostimulatorischen Effekt (Stimulation des Zellstoffwechsels).
Die Laserakupunktur kann in kürzeren Zeitabständen verwendet werden als das Akupunktieren mit Nadeln. Dies ist oft ein Vorteil bei Patienten, die an akuten Erkrankungen leiden.